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Abfluss stinkt – was tun bei muffigem Geruch aus dem Küchenabfluss?

Seit Jahren plagt mich besonders im Hochsommer ein muffiger Geruch in der Küche. Anfangs vermutete ich noch Schimmel hinter den Küchenschränken – bis ich gemerkt habe: Der Abfluss stinkt. Also, was tun? In diesem Beitrag (mit Video) erkläre ich dir, was genau die Ursache für mein Geruchsproblem ist – und mit welchen Hausmitteln ich den Schimmelgeruch aus der Spüle inzwischen gut in den Griff bekommen habe.

Küchenabfluss stinkt nach Schimmel ist nicht verstopft

Der Gestank kommt direkt aus dem Siphon – also genau dem Rohr unter der Küchenspüle, in dem immer etwas Wasser steht, das eigentlich als natürliche Geruchsbarriere wirkt. Doch wenn die Sommersonne auf die Spüle knallt, wird’s darin warm – das fördert die Bildung eines Biofilms, der mit der Zeit nicht nur anfängt schlecht zu riechen, sondern auch schimmelt.

Folglich: Der Abfluss stinkt, ist aber nicht verstopft. Gängige Tricks zur Reinigung – etwa mit Spülmaschinentabs, Gebissreiniger, Spülmittel, Cola oder Muttis Tipp mit dem Salz – halfen bei meinem reinen Geruchsproblem, wenn überhaupt, nur kurzzeitig. Und auch die sonst im Haushalt beliebte Zitronensäure konnte gegen den penetranten Schimmelgeruch aus der Küchenspüle nicht viel ausrichten.

Hausmittel gegen stinkenden Küchenabfluss

Wirklich nachhaltig geholfen hat bei mir erst die klassische Kombination aus Natron und Essig. Die beiden Hausmittel reagieren im Küchenabfluss miteinander, lösen festsitzende Reste und wirken gleichzeitig antibakteriell – also perfekt gegen den stinkenden Biofilm und die Schimmelsporen.

Speisesoda, zum Beispiel Kaiser-Natron in Lebensmittelqualität, gibt es in jedem gut sortierten Supermarkt – in Drogerien auch günstig für die reine Haushaltsanwendung.

Zwei bis drei gut gehäufte Esslöffel reichen völlig aus.

Wer gerade kein Natronpulver zur Hand hat, kann sich notfalls auch mit Backpulver behelfen.

Mit etwa 100 bis 150 Millilitern Essig werden die Pulverreste in den Abfluss gespült. Ich nehme dafür gewöhnlichen Haushaltsessig – also Branntweinessig – mit 5 % Säure. Wer nur Essigessenz zur Hand hat, kann sie ebenfalls verwenden – aber bitte nur stark verdünnt, um Rohre und Dichtungen nicht zu beschädigen.

Die chemische Reaktion wird sofort sichtbar.

Ich lasse das Gemisch nun gute 15 bis 30 Minuten im Siphon einwirken. Für eine Intensivanwendung kann die Einwirkzeit auch auf eine Stunde verlängert werden – vor einer Anwendung über Nacht ist hingegen abzuraten.

Nachdem ich dem Essig-Natron-Gemisch genügend Zeit gegeben habe, um seine volle Wirkung zu entfalten, spüle ich den Küchenablauf zunächst mit einem Liter aus dem Wasserkocher frei – und einige Minuten später noch mit etwas kaltem Wasser nach.

Nachdem der Biofilm mitsamt der Ablagerungen weggespült ist, bleibt zunächst nur noch ein leichter Essiggeruch zurück – die schlechten Gerüche aus dem Abfluss werden dadurch jedoch nicht einfach nur überdeckt, sondern sind tatsächlich vollständig verschwunden.

Zitronensäure gegen Kalk im Abfluss

Damit es gar nicht erst wieder riecht, wiederhole ich die Abflussreinigung im Sommer vorsorglich alle zwei Wochen. Da ich während der anderen Jahreszeiten kein Problem damit habe, dass der Küchenabfluss stinkt, verzichte ich von Herbst bis Frühling auf die Reinigung mit Essig und Natron – stattdessen gebe ich nur ab und an mal einen Schluck Zitronensäure in den Abfluss, um Kalkablagerungen zu lösen.

Und damit habe ich dir gezeigt, wie du einen muffigen, nach Schimmel stinkenden Abfluss reinigen oder auch gänzlich vorbeugen kannst, ohne auf aggressive Rohrreiniger zurückgreifen zu müssen.