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Steckdosenleiste Glimmlampe ausbauen

In einem anderen Artikel habe ich auf den Eigenverbrauch schaltbarer Steckdosenleisten hingewiesen, die in vielen Haushalten als Dauersteckdose zweckentfremdet werden. Dies mag mitunter aber auch dem mangelnden Angebot schalterloser Steckerleisten geschuldet sein.
Für den Verbrauch verantwortlich ist die im Schalter verbaute Glimmlampe, die den Betriebszustand signalisiert. Brennt diese durch, erlischt im wahrsten Sinne des Wortes das Problem. Sie lässt sich jedoch auch ohne großen Aufwand ausbauen, um so denselben Effekt zu erzielen. Wie ich dabei vorgehe, zeige ich demonstrativ an einer Brennenstuhl-Steckdosenleiste – selbstverständlich bei gezogenem Stecker.

Steckdosenleiste mit ausgebauter Glimmlampe

Wichtiger Hinweis: Strom kann tödlich sein! Ich übernehme keine Haftung für eventuelle Sach- oder Personenschäden und rate ausdrücklich von einer Nachahmung ab!

Glimmlampe ausbauen

Die meisten Steckdosenleisten lassen sich nicht ohne Beschädigung öffnen. Das ist jedoch auch gar nicht nötig, um die Glimmlampe zu entfernen, da sie bei den meisten Modellen in der Wippe des Schalters sitzt. Bei meiner Brennenstuhl-Steckdosenleiste lässt sich diese mit einem dünnen Schlitzschraubendreher aushebeln. Dabei ist mit Gefühl vorzugehen, denn andernfalls können schnell sichtbare Macken am Schaltergehäuse zurückbleiben.

Da die Schaltwippe auf Federn sitzt, kann diese beim lösen herausspringen. Wichtig ist, die Federkontakte nicht zu verlieren, denn bei einigen Modellen sind diese nur locker aufgesteckt.

Die Kontakte der Glimmlampe bzw. ihres Vorwiderstands sind bereits auf der Unterseite der Wippe zu erkennen. Mit einem Elektronik-Seitenschneider ließe sich der Kontakt zu den Federn und damit zur Stromversorgung trennen. Ich möchte die Lampe jedoch reversibel ausbauen, zumal der Mehraufwand äußerst gering ist.

Mit dem Schraubendreher setze ich von unten im Spalt der Wippe an und hebel den Deckel ab.

Anschließend lassen sich Glimmlampe und Widerstand herausnehmen.

Schalter wieder zusammenbauen

Nun gilt es, alles wieder zusammenzubauen. Beim Einsetzen der Wippe in den Schalter ist darauf zu achten, dass die beiden Federkontakte von jeder Seite richtig in deren Führung sitzen. Falsch montiert kann dies zum Kurzschluss und sogar zum Brand führen.

Funktionsprüfung

Nachdem der Schalter wieder zusammengebaut ist, ist er zunächst auf seine Funktion zu prüfen. Von der Haptik her scheint mechanisch alles zu stimmen.

Mit dem Multimeter prüfe ich auf Stecker- und Steckdosenseite erst auf Kurzschluss und anschließend auf Durchgang bzw. im ausgeschalteten Schaltzustand auf Unterbrechung.

Da alles ist, wie es sein soll, stecke ich den Stecker in die Steckdose. In Aus-Stellung messe ich mit dem Duspol keine Spannung.

Schalte ich die Steckerleiste ein, liegen erwartungsgemäß rund 230 Volt an.

Wie gewollt bleibt der Schalter dabei völlig dunkel. Folglich liegt auch der Eigenverbrauch bei Null.

Und damit habe ich mir selbst den Wunsch nach einer Steckdosenleiste mit unbeleuchtetem Schalter fürs Schlafzimmer erfüllt.